Li Jiang

Dienstag, 04.09.2018

Der Transfer von Chengdu nach Li Jiang war einfach, bisschen Probleme hatte ich das Hotel zu finden. Das liegt vesteckt in einer Seitengasse und ich bin einigemale vorbeigelaufen. Li Jiang liegt auf 2600 Metern Höhe, Klima und Pflanzen- hier wachsen sogar Trauben- erinnert mich aber eher an den Gardasee. Am Sonntag morgen treffe ich Fedor und Vinzenz, zwei Deutsche die wie ich auf dem weg zu den Schneebergen sind. Fedor studiert Sinologie was die Sache mit dem Bus sehr erleichtert. Der Busfahrer fährt wie eine gesengte Sau, allerdings sehr Getriebe schonend nur im zweiten oder dritten Gang. Wir fahren zur höchst gelegenen Seilbahn der Welt. Also nur fahren und keine Treppen. Die kommen erst an der Bergstation und da sind wir schon auf 4500 Meter Höhe. Nach 20 Treppenminuten, die mir erstaunlicherweise trotz Höhe nichts ausmachen, sind wir auf 4680 Metern. So hoch war ich noch nie. O2 Flaschen kreisen aber ich rauch erst mal eine. Während wir waren das der Nebel sich verzieht sind wir begehrte Foto Objekte. Der Nebel verzieht sich nicht, also ab nach unten. Kaum unten angekommen reisst es auf, war ja klar. Wir bummeln noch bisschen und dann trennen sich die Wege. Auf der Rücktour erwische ich den gleichen Kamikaze wie am Morgen. Es fängt an zu regnen und dann schüttet es wie aus Eimern. Schlecht für die Brautpärchen die auf dem Plateau eine Fotosession haben- wenn eine Ehe schon so anfängt. Bei nasser Strasse lässt es der Fahrer wesentlich ruhiger angehen. Ich vermute, keine Regenreifen und das bestätigt sich beim Aussteigen. Slicks. Montags mache ich mich per Bus auf den Weg in die Tigersprung Schlucht. Für die Wanderung durch das Gebirge habe ich drei Tage eingeplant. Der Bus hält an jedem Aussichtspunkt in der Schlucht, alle mache Fotos und Ooh und Aah, und erreicht gegen 13:00 das Ende der Schlucht. Kurzes blabla mit dem sehr freundlichen nicht Kamikaze Busfahrer: Um 15:00 fährt er zurück. Ich pack meine Klamotten und geh los. Laut Plan sind es drei Stunden erstmal Berghoch und dann soll es gemäßigt weiter gehen. Keine Treppen, ich bin guter Dinge trotz fast 30 Grad und nach 40 Minuten fertig wie eine gestrickte Mötsch. Das gibt nix. Retour, mit dem Bus heim und Plan ändern. Gegen sechs wieder in Lijiang bummle ich durch die Altstadt die wesentlich grösser ist als ich dachte. Lijiang wird auch Venedig des Ostens genannt.Zu Recht. Hier ist der Teufel los. Nippesläden und Fressbuden so weit das Auge reicht.Alles gut und schön aber mehr als einen Tag bleib ich nicht mehr hier. Shangri La oder Dali wären Alternativen aber wenn ich am Wochenende nach Shenzhen will, eher schlecht. Kunming ! Per Bahn nur Nachts zu erreichen fällt das schonmal aus, fliegen will ich nicht bleibt nur der Bus. Aus Erfahrung klug geworden habe ich das Ticket einen Tag früher gekauft. Morgen 8 Uhr Abfahrt, Ankunft 17:00- das sind 600 KM und kostet 217 RMB.