Emei Shan und der grosse Buddha von Leshan.

Freitag, 31.08.2018

Von Chendu bis Emai Shan City sind es ca.180 km. Um 08:50 stehen wir am Ticketschalter für den Bullettrain. Als Ausländer kann ich kein Ticket am Automaten kaufen sondern nur von Hand. Der Zug läuft 09:29, ein zweiter 09:58. Eigentlich Zeit satt aber wir verpassen beide. Das Personal am Schalter scheint aus Restbeständen der DB zu bestehen. Wir bekommen Karten für 11:07, allerdings von einem anderen Bahnhof. Also Metro und nicht bummeln. Ich habe erste Klasse gebucht, der Aufpreis von 30 rmb ist nicht wirklich viel, der Check in geht ratzfatz- nach dem üblichen Securitycheck und der xten Passüberprüfung. In Emei Shan zeigt das Laufband im Zug 35 Grad. Ich beschliesse jegliche körperliche Aktuvität zu minimieren. Mit einem Uber Car- 100rmb- zum Eingang und Ticket kaufen- was nix kostet ist nix. Für über 60 Jährige gibts 50% Rabatt. Da fehlen noch vier Tage aber einen Versuch ist es wert. Klappt. Jetzt ist es amtlich. Ich bin Alt. 28.08.2018- 12:27. Das mit der minimalen Anstrengung ist wohl nicht bei Junjie angekommen. Er erklärt das wir zu einer Seilbahnstation müssen und von dort mit dem Bus weiter. Bis zur Seilbahn seien es nur 2 Km. da es nicht mehr zu ändern ist ziehen wir los. Eben sind 2 km kein Problem aber das hier sind Treppen und wir haben jenseits 30 Grad. Eine Kombination die mich schon vor zwei Jahren verzweifeln liess und mittlerweile, s.o. Diese Treppen sind wahre Monster, am Fuss kann man den Endpunkt gerade eben noch sehen. Ist man endlich oben kommt das nächste Monster. Wir brauchen fast zwei Stunden und eins steht fest: Das war das letzte Mal das ich sowas gemacht habe oder die bauen Rolltreppen ein.Gegen fünf erreichen wir die Seilbahnstation (fast) von wo aus wir am nächsten Morgen zum Gipfel wollen, feilschen die Zimmerpreise um 75% herunter und essen Hotpot. Am nächsten Morgen weckt uns der Zimmersercice um 04:40 ( die Art erinnert mich irgendwie an meine BW Zeit). Auf zur Seilbahn. Nur 20 Minuten. Nur Treppen. Als ich endlich um die Ecke zur Seilbahn biege trifft mich der Schlag. Kurz nach sechs und ein Andrang wie am Stubaier Gletscher bei Saisoneröffnung. Ich stelle mich an der Seilbahn an, Junjie besorgt Tickets- Arbeitsteilung vom feinsten. Die Seilbahnkabinen haben Busformat, umfallen ist nicht, rausgucken auch nicht. Die Sonne ist schon aufgegangen, bisschen Schade- dafür brauche ich mir aber auch das Ooh und Aah nicht anzuhören.Der Nebel lichtet sich und die Bodhisattva Statue ist beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt das die 980 gegossen wurde. Was muss das für eine Arbeit gewesen sein! Der Nebel zieht wieder auf, die Seilbahn spuckt immer weiter Menschen aus, das ist jetzt schon voll wie sieht das wohl in der Rush Hour aus- stehen die dann übereinander, wir machen uns an den Abstieg. Mit dem Tourismusbus gehts nach Emei Shan City, mit einem öffentlichen Bus nach Leshan und mit dem Taxi zum Giant Buddha. Der Buddha liegt an einem Fluss, am Eingang geht der Weg aber erstmal nach oben. D.h. das ich Retour Treppen bei 35 Grad vor mir hätte. Wir nehmen die light Version mit einem Touristenboot. Vom Fluss kann man das noch besser sehen und ich muss der Statue nicht wirklich ins Ohr kriechen- Platz wäre da, da passt eine Busladung rein. Zurück nach Chengdu mit dem Bus.